Gastfreundschaft in Kanada

 

Die nächsten Tage möchten wir in der Gegend des Bowron Lake, östlich von Likely und Horsefly verbringen, eine abgelegene Gegend ohne Strom- oder Telefonanschluss. Deshalb steuerten wir vorher den RV Park in Quesnel an, um wieder einmal die Batterien vollständig zu laden, das Frischwasser und Gas aufzufüllen und die Abwassertanks zu entleeren. Hier treffen wir auf eine Familie aus dem Muotathal, die mit 5 Kindern unterwegs ist. Mara freundet sich sofort mit den Kindern an und spielt Fangis, wir Erwachsenen unterhalten uns bis zum Eindunkeln (auf Schweizerdeutsch) über Gott und die Welt. In der Ferne rückt man halt oft etwas enger zusammen, wie schön.  

 

Am nächsten Morgen gehts gut gelaunt weiter. Am Elbow Lake, einem Camping mit nur 4 Plätzen sind wir ausser einer Canadischen Familie mit Kindern und zwei grossen Trailers die Einzigen. Vielleicht werden wir deshalb sehr freundlich begrüsst und ich darf wenig später auf ihrem Motorboot mit zum Fischen. Mit Hilfe des Sonargerätes sind wir erfolgreich und bringen Regenbogenforellen und andere unbekannte Fische an Land. Nach anfänglichem zögern überwindet auch Mara ihre Schüchternheit und nimmt mit den Kindern in englischer Sprache Kontakt auf. Zum Fangis und Uno spielen braucht es sowieso nicht viele Worte. Das Wellenreiten auf dem Gummischlauch, gezogen vom Motorboot, ist für die Kinder natürlich der Höhepunkt. Einen Spielplatz gibt es hier ja schliesslich nicht. Auch kulinarisch wurden wir verwöhnt. Mein persönliches Highlight war natürlich die Einladung unserer Nachbarn zum selber zubereiteten Hamburger. Kein Vergleich mit McDonalds! Für die sehr grosszügige Nachbarschaft revanchierte wir uns mit einem Katamaran, gebaut mit Holz, Schnur und einem Schweizer Sackmesser.

 

Tom