Rückblick Kambodscha
Der Vietnamkrieg und der unbeschreibliche Terror der Roten Khmer liegen erst eine Generation zurück. Noch heute werden jährlich rund 3000 Menschen, auch Kinder von den Minen verstümmelt. Die
Menschen sehen nach vorne und haben wieder zum Buddhismus zurückgefunden. Der Kontrast zwischen dem Badeort Sukkhothai und den Bergdörfern im Norden ist krass.
Streckenverlauf
Von Trat in Thailand reisten wir über den Landweg in Hat Lek nach Kambdscha ein. Von Koh Kong City aus unternahmen wir ein Dschungeltrekking in den Cardamon Mountains. Weiter westlich, in Kampot genossen wir den französischen Charme der Hafenstadt im Kolonialstil, unternahmen zu dritt eine Motorradtour nach Kep und liessen uns im „Les Manguiers“, wo wir wohnten, verwöhnen. Weiter ging es nach Sihanoukville, um unsere Reisefreunde aus Kanada zu treffen und das Visa für Vietnam zu beantragen. Die nächste grössere Strecke nach Siem Reap bewältigten wir per Nachtbus mit Schlafkabinen in rund 12 Stunden. Phnom Penh und der Besuch der Killing fields liessen wir bewusst aus, einfach weil es zu traurig ist und wir damit mehr Zeit im Norden hatten. Siem Reap ist der Ausgangsort für die Angkor-Tempel in der Nähe des berühmten Tonle Sap-Sees mit seinen Stelzenhäuern. Kampong Cham ist mit 150'000 Einwohnern die drittgrösste kambodschanische Stadt und doch recht gemütlich. Zufall oder nicht, hier trafen wir auf Freunde, mit denen wir vor ca. drei Monaten einige Tage auf der Farm in Nordthailand verbrachten. Kratie (gesprochen: Kratschä) ist ein koloniales Schmuckstück mit gut erhaltenen Villen und Geschäftshäusern. Nach der Überfahrt auf die kleine Nachbarinsel Koh Trong fühlten wir uns in die 30-er Jahre zurückversetzt, trafen auf Ochsenkarren und kleine Verkaufsstände entlang der staubigen Strasse mit Schlaglöchern und extrem freundliche Leute. Trotz mässigem Ökotourismus scheint die alte Kultur noch intakt. Weiter ging's von Kratie mit dem Minibus über die Grenze nach Laos.Die Strasse ist auf beiden Seiten geprägt von kilometerlangen Brandrodungen. In der Ferne waren Rauchwolken sichtbar, ein Zeichen, dass der wertvolle Regenwald weiterhin abgeholzt wird. Unser erster Halt war die Insel Don Khon in der Mitte der 40000 Inseln.
Bevölkerung
Heute leben rund 15 Millionen Menschen in Kambodscha, über 90% davon sind direkte Nachfahren der Khmer, jenes Volk, das einst über das mächtigste Reich in Hinterindien herrschte. 4% sind Vietnamesen, 2% Chinesen, 2% gehören zum muslimischen Volk der Cham. Staatsregligion ist der Theravada-Buddhismus. Im Aussehen unterscheiden sie sich von den Bewohnern der Nachbarstaaten Vietnam, Laos und Thailand durch eine dunklere Hautfarbe, kantigere Gesichtszüge, lockigere Haare und rundere Augen. Die Chinesen, die schon vor Jahrhunderten ins Land reisten, haben eine dominierende Stellung im Wirtschaftsleben Kambodschas erlangt. Das Bevölkerungswachstum beträgt 2.5%, die Lebenserwartung 61 (Frauen) bzw. 56 Jahre (Männer). Die Analphabetenquote beträgt über 50%.
An den Touristenorten Sihanoukville und Siem Reap erleben wir die Kamboschaner persönlich als aufdringlich und oft korrupt. Unser Eindruck wird erst im Norden und Nordosten korrigiert. Im weniger dicht besiedelten Gebiet treffen wir auf überaus freundliche und herzliche Menschen. Die Schere zwischen Arm und Reich scheint aber auch hier zu wachsen, wir sehen Menschen auf verrosteten Velos, daneben ein neuer Lexus- oder Toyota-Geländewagen.
Persönliche Bekanntschaften
Vermutlich wegen der Sprachbarriere hatten wir in Kambodscha mehr Kontakt zu anderen Touristen als zu Einheimischen; dies war jedoch nicht weniger spannend. Im "Les Manguiers“ in Kampot hatten wir unser Zimmer neben einer holländischen, langzeitreisenden Familie mit zwei Buben und einem Mädchen im schulpflichtigen Alter. Sie hatten sich vorgenommen, jeden Tag mindestens eine Stunde für die Schule zu lernen, was angeblich auch stressig war. Im selben Guesthouse wohnte auch ein Westschweizer Eventmanager, der jedes Jahr 3-4 Monate auf Reisen geht. Wir verständigten uns übrigens auf englisch, was denn sonst als Schweizer? Oder die Frau, etwa in unserem Alter, aus Südfrankreich, die in Kampot zwei Jahre lang ein bed & breakfast führte und heute ihre selbst entworfenen Kleider in Kambodscha herstellen lässt. Eins davon haben wir ihr sogar abgekauft. In Champong Cham stiessen wir auf Mirjam und Luca, mit denen wir auf der Farm in Nordthailand zusammen arbeiteten. Beim gemeinsamen Nachtessen hatten wir uns viel zu erzählen. Ein junges Deutsches Paar weihte uns in ihre künftigen Pläne ein, selbständig als Reisefotografen zu arbeiten. Bei einem Zwischenhalt am Mekong trafen wir einen Deutschen Abenteurer, der mit seinem Faltboot von Laos den Mekong hinunter bis nach Kambodscha ruderte. Nicht gefragt habe ich ihn, wie er das mit dem Zoll denn macht. Nicht ganz ungefährlich, wie er meinte, aber Abenteuer gäbe es halt nicht ohne Risiko, so sein Motto. In Sihanoukville hatte es zum ersten Mal mit einem geplanten Treffen geklappt. Bertram und Michaela, kennengelernt in Kanada, verbrachten hier ihre Ferien. Es tut gut, sich mit Menschen aus dem eigenen Kulturkreis auszutauschen und zu merken, dass es verschiedenste originelle Arten gibt, seine Lebens- oder Sichtreise zu gestalten.
Geschichte – ein Überblick
Wer die Geschichte Kambodschas kennt, kann auch das heutige Leben in Kambodscha besser verstehen. Weil gerade die jüngste Geschichte, der Vietnamkrieg und der Terror der Roten Khmer das Land und die Beziehungen zu den Nachbarländern noch heute stark prägen, möchte ich ausnahmsweise ein bisschen ausführlicher über die spannende Geschichte berichten. Ausserdem tragen auch westliche Staaten, insbesondere die USA, eine Mitverantwortung am heutigen Zustand.
Um 2500 v. Chr. besiedelten die Mon-Völker aus Ostindien das Land. Vom 2.-6. Jahrhundert wurde es Teil des Königreichs Funan, das seinen Wohlstand seiner Lage am grossen Handelsweg zwischen China und Indien verdankte. Das 6. und 7. Jahrhundert bildete die Blütezeit des Khmer-Reiches Zhenla. Die Fürsten errichteten mit Angkor beim grossen Binnensee Tonle Sap einen neuen politisch-religiösen Mittelpunkt. Die damaligen Könige betrachteten sich als Gottkönige, als eine Inkarnation von Shiva oder Vishnu. Nur damit war es möglich, dass sich die Könige trotz der Härte ihrer Machtausübung auf die Loyalität der Bauern verlassen konnten. Diese wurden schliesslich wie Sklaven behandelt. Nur dank der ausgeklügelten künstlichen Wasserreservoirs (Baray) und weit verzweigter Kanalsysteme zur Bewässerung der Reisfelder konnten die Reisernten unabhängig vom Monsun gesteigert und das wachsende Arbeitervolk ernährt werden. Die enorme Bautätigkeit laugte das Volk aber längerfristig aus, das Land wurde anfällig auf feindliche Angriffe. Zahlreiche Niederlagen folgten. 1431 griffen die Siamesen Angkor an, plünderten die Stadt und zerstörten viele Kanäle und Wasserreservoirs. Hungersnöte und Malaria waren die Folge. Das Zentrum wurde nach Phnom Penh verlegt. 1749 gelang es den vietnamesischen Nguyen-Fürsten, das Mekong-Delta zu erobern. Laos verlor damit den direkten Zugang zum Meer. In dieser historischen Phase wurzelt die noch heute herrschende tiefe Abneigung vieler Khmer gegenüber den Vietnamesen.
König Norodom holte sich Hilfe aus Frankreich und unterzeichnete 1983 ein Protektions-abkommen. Die Franzosen waren vor allem an der wirtschaftlichen Ausbeutung des Landes interessiert. Die prächtigen Kolonialbauten und die Baguettes sind noch Zeugen aus dieser Zeit. Die Kolonialepoche brachte Kambodscha aber weder eine politische Weiterentwicklung, noch wirtschaftlichen Aufschwung, noch Fortschritte im Bildungswesen oder in der medizinischen Versorgung. Zudem holten die Franzosen vietnamesische Arbeitskräfte ins Land. Damit schürten sie die Animositäten gegenüber den ungeliebten Nachbarn noch mehr.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land von den Japanern besetzt. Erst am 12. März 1945 erklärte König Norodom die Unabhängigkeit Kambodschas. Nach der japanischen Kapitulation stand das Land erneut unter dem Schutz Frankreichs. Norodom Sihanouk, der 1960 zum Staatschef gewählt wurde, verfolgte eine Politik nach der Philosophie des Buddhistischen Sozialismus. Bei den konservativen Kräften, den Militärs und der städtischen Elite machte er sich damit keine Freunde. Sie verfolgten einen prowestlichen, kapitalistischen Kurs. Während des Vietnamkriegs konnte er das Land 6 Jahre aus dem Kriegsgeschehen heraushalten. Als die USA ihr militärisches Engagement verstärkte, brach Sihanouk die diplomatischen Beziehungen ab und versuchte sich China anzunähern, das damals noch die vietnamesischen Revolutionäre unterstützte. Mit Hilfe der CIA wurde Sihanouk am 18. März 1970 unter Führung von General Lon Nol (auch bekannt unter Pol Pot, Chef der Roten Khmer) gestürzt. Dieser Zusammenhang erscheint mir wichtig, denn ohne die USA wäre dieser Machtwechsel und die spätere Schreckensherrschaft der Roten Khmer so nicht möglich gewesen. Die USA fürchteten, dass Kambodscha inkl. Laos und ganz Indochina in die Hände der Nordvietnamesen fallen könnte.
Die amerikanische Herrschaft im Land bekämpfte Lon Nol mit Angriffen auf die Regierungstruppen, unterstützt von den Nordvietnamesen. Auch mit dem Abwurf von 600'000 Tonnen Bomben konnte Präsident Nixon den Kommunismus und die Schreckensherrschaft der Roten Khmer nicht mehr aufhalten. Die 3 Millionen Einwohner der Hauptstadt Phnom Penh wurden 1975 über Nacht aufs Land vertrieben mit dem Ziel, durch die Zwangskollektivierung sämtliche Familien- und Dorfstrukturen aufzuheben. Das Geld wurde abgeschafft, alle Schulen geschlossen und der Buddhismus systematisch verfolgt. Ein Kambodschaner erzählte uns, er habe 3 Jahre, 8 Monate und 20 Tage hart für das Verbrecherregime gearbeitet und fast nichts zu Essen erhalten. Er sieht noch heute ausgemergelt aus. Mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung fiel dem Terrorregime zum Opfer, bevor die Vietnamesen am 25. Dezember 1978 die Roten Khmer verdrängen konnten. Das Land kam unter die Fittische von Vietnam. Die Vereinten Nationen anerkannte schliesslich die von Prinz Sihanouk geführte Widerstandskoalition als die rechtmässige Regierung, die u.a. aus Anhängern der Roten Khmer bestand. Jahrelang durften die Pol-Pot-Mörder Kambodscha bi den Vereinten Nationen vertreten. Die Zeit danach und der UN-Einsatz zur Einhaltung des Friedensabkommens waren chaotisch.
Noch heute lebt fast die Hälfte der Kambodschanischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze von 2 US-$ pro Tag. Viele Menschen in entlegenen Landesteilen nehmen nicht an der Geldwirtschaft teil. Mit Reisanbau und Fischfang leben Viele aus der Hand in den Mund. Die Vergangenheitsbewältigung ist auch Jahrzehnte nach Ende ihrer Terrorherrschaft nicht abgeschlossen. Die Drahtzieher der Greueltaten wurden lange Zeit nicht verurteilt, weil fast alle einflussreichen Politiker des Landes zeitweise mit den Roten Khmer kooperiert hatten. Erst 2010 wurde ein erstes Urteil gefällt.
Weil man während des Krieges niemandem mehr trauen konnte – auch enge Verwandte verrieten ihre Familienangehörigen – zerstörte der Krieg die Solidarität im Volk. Erst allmählich beginnen sich die Beziehungen wieder zu normalisieren.
Die Lebensader Mekong
Der Mekong als letzter grosser Fluss der Welt blieb wegen seiner Abgeschiedenheit und durch den Krieg lange Zeit unberührt von Staudämmen oder Begradigungen. Er ist auch in der Dürrezeit eine wichtige Lebensader für die Anrainerstaaten. Während der Monsunzeit bringt er nebst dem lebensspendenden Nass auch nährstoffreiche Sedimente. An den fruchtbaren Ufern können so unzählige Reisfelder bewirtschaftet werden. In seinen Fluten sollen sich über 1000 Fischarten tummeln.
Die Irrawaddy-Delfine sind sicherlich die bekanntesten Säugetiere. Im Mekong leben nur noch wenige an der Grenze zwischen Laos und Kambdscha. Die Wasserverschmutzung (chemische Belastung durch giftige Abwässer aus Thailand, Einsatz von Kunstdünger und Insektizide) der Tourismus und der immer enger werdende Lebensraum machen ihnen das Leben zunehmend schwer. Wenn die geplanten fünf Staudämme in Laos in wenigen Jahren fertiggebaut sein werden, sind die Delfine hier höchst wahrscheinlich ausgestorben. Das in Kambodscha weit verbreitete Fischen mit Dynamit und Gift setzt den Delfinen ebenfalls zu. Ein Deutscher, der mit seinem faltbaren Kanu schon mehrmals von Pakse nach Kratie gepaddelt ist erzählte uns, dass er auch jedes Jahr weniger Jungtiere gesichtet habe. Ausser im Mekong kommen diese besonderen Delfine auch im Irrawaddyfluss in Burma und in Kalimantan (Indonesien) vor. Früher schwammen diese sensiblen Tiere auch im indischen Ganges und chinesischen Yangtse. Durch Wasserverschmutzung und Dammbau hat man die intelligenten Tiere auch dort ausgerottet. Die Süsswasserdelfine werden von den Einheimischen Menschenfische genannt weil sie annehmen, dass sie wiedergeborene Menschen sind. Bevor man die 1.5-2m grossen Säuger mit einer stumpfen Schnauze sieht, hört man sie schnauben.
Die meisten laotischen Fischer in der Region der Viertausend Inseln beteiligen sich am Lao Community Fisheries and Dolphin Protection Project, andere private Ökotourismus-Organiationen möchten die Delfine retten. Die Zeit wird aber knapp.
Im Mekong zu Hause ist auch der grösste Süsswasserfisch der Welt, der Riesenwels. Dieser 2-3m lange Fisch bringt bis zu 300 kg auf die Wage. Er wird am Oberlauf des Mekong gefangen, wenn der Pegel seinen niedrigsten Stand erreicht, ist hier aber auch vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1995 wurden noch 18 Exemplare gefangen. Sie können zu sehr hohen Preisen an Gourmet-Restaurants verkauft werde. In Kambodscha kommt er noch im grossen Binnensee Tonle Sap vor.
Budget und Preise
Busfahrten waren sehr günstig, Bootstouren etwa viermal teurer für dieselbe Strecke. Für die Unterkünfte, meist einfachere Gästehäuser, bezahlten wir mehr als in Thailand. Wir leisteten uns hier auch mal eine Dschungeltrekkingtour und mieteten öfters Fahrräder und Mopeds. Während unseres 27-tägigen Aufenthaltes gaben wir im Tagesdurchschnitt Fr. 55.- aus.
Typisch Kambodscha
Aufgefallen sind uns in Kambodscha die vielen auf Stelzen gebauten Häuser, meist aus Holz oder Bambus. Oben wird geschlafen, unten gewohnt, gekocht und gearbeitet. Billardtische und Pétanque-Bahnen sind als Erbe der Franzosen überall anzutreffen. Frauen sahen wir oft auch tagsüber in Pyjamas durch die Strassen laufen. Ein typisches einheimisches Gericht ist Amok. Es ist auch für unsere europäischen Mägen gut verdaulich und schmeckt lecker. An den Strassenrändern trafen wir überall die mobilen Verkaufsstände mit dem gesunden und frisch gepressten Zuckerrohrsaft oder Kleberreis. Auch ein knuspriges Baguette, gefüllt mit Fleischpaste, Wurst, Eiern und Salat (num pang) ist eine gute und günstige Zwischenmahlzeit. Beliebt ist hier das Angkor Beer, an jeder Strassenecke günstig zu haben. Auffallend sind auch die zahlreichen Kinder. Kein Wunder, denn 50% der Bevölkerung ist jünger als 20 Jahre. Die Verkehrsregeln scheinen hier nicht zu gelten. Der Stärkere hat Vorfahrt, überholt wird auf beiden Seiten, trotzdem sahen wir keinen grösseren Unfall oder Zusammenstoss. Generell wird langsam gefahren. "Patienten" mit Infusionen sind hier auch zu Fuss oder auf dem Moped unterwegs; eine Zweitperson hält die Flasche einfach ein bisschen höher. Nebst Riel konnten wir fast überall auch mit US-$ bezahlen, an der thailändischen Grenze mit Baht. Unübersehbar ist auch, dass die Schere zwischen superreich und bitterarm immer grösser wird. Die Bettler in den Städten klopfen vergeblich an die getönten Scheiben der Luxuslimousinen.
The best
Weil diese Frage sicherlich noch oft gestellt wird, haben wir uns selber gefragt: was hat dir persönlich am besten gefallen und was eher nicht? Hier die kurzen Antworten:
Thomas
An unseren mehrtägigen Aufenthalt in Kompong Cham und Kratie am Mekong denke ich gerne zurück. Etwas abseits vom grossen Touristenstrom konnten wir das Leben in diesen beschaulichen Kleinstädten so richtig geniessen und in die Kultur eintauchen. Auch Angkor war ein „once a lifetime“-Erlebnis. Die Minen, aussterbende Irrawady-Delfine, Abfallberge, abgeholzter Regenwald oder die extreme Korruption stimmen mich etwas traurig. Mit dieser Vergangenheit zu leben, ist sicher nicht einfach auszuhalten. Deshalb habe ich grossen Respekt vor allem gegenüber dem einfachen Volk.
Sandra
Die Tempel von Ankor waren bestimmt ein Höhepunkt unserer Reise. Das Lebensgefühl eines jeden Landes findet man aber meist an den kleinen Orten und bei einzelnen Begegungen. Auch in Laos war dies für mich nicht anders. So hat mich die anscheinend intakte Natur und die allgemein entspannte Atmosphäre auf Koh Trong beeindruckt. Die herzlichen Begegnungen und Kommunikationsversuche mit den Einheimischen auf dem Land waren immer wieder berührende Momente. Die immer grösser werdende Schere zwischen Arm und Reich ist deutlich sichtbar.
Mara
Wir sind mit dem Velo über eine Bambusbrücke auf eine Insel gefahren. Das hat mir gefallen. Der Picknickplatz der Kambodschaner fand ich lustig. Dort konnte ich mit den Kindern baden und ich habe ihnen Farbstifte und Papier geschenkt. Sie haben diese dann gleich am Fluss ausprobiert und den Plastik der Papierblöcklein einfach in den Mekong geworfen. Mit anderen Kinder habe ich einmal Gummitwist gespielt und ihnen dann den Gummitwist geschenkt.
Thomi